Gemeinsam für Relevanz der Hilfsmittel starkmachen

Heute vor 25 Jahren wurde die Europäische Herstellervereinigung für Kompressionstherapie und orthopädische Hilfsmittel, kurz: eurocom, gegründet. Für Jürgen Gold, Vorsitzender der eurocom und Geschäftsführer der Julius Zorn GmbH, ist das Jubiläum Anlass, um auf der diesjährigen Mitgliederversammlung am 27. Juni in Nürnberg an das Gründungsmotiv der Herstellervereinigung zu erinnern und aus ihren Erfolgen einen klaren Auftrag abzuleiten: „Damals wie heute hängt das Damoklesschwert zunehmenden Kostendrucks über uns. Vor einem Vierteljahrhundert sorgten die Gesundheitsreformen der 90er-Jahre für Anspannung. Hilfsmittel drohten aus der Erstattung zu fallen. Dies zu verhindern, machte eine speziell auf unsere Branche fokussierte Interessenvertretung notwendig. Seitdem ist es der eurocom gelungen, die Relevanz medizinischer Hilfsmittel als wirkungsvolle Therapiesäule für oft chronisch kranke Menschen zu verdeutlichen – gegenüber Politik, Ärzteschaft und Kostenträgern. Wissenschaftlich fundiert, in Allianz mit medizinischen Fachgesellschaften und im ständigen Dialog. Das haben wir vor allem deswegen geschafft, weil wir an einem Strang ziehen. Dieses gemeinsame Ärmelhochkrempeln in zahlreichen Fachgremien zeichnet uns aus und diesen Weg werden wir weiter beschreiten. Denn die nächsten Gesetzesnovellen zeichnen sich ab. Und dafür sind wir gut aufgestellt.“

Politische Ziele fest im Visier

Schärfer als in den Vorjahren wird es in 2023 um die Verteidigung der qualitativ hochwertigen Hilfsmittelversorgung unter den Bedingungen von Innovationsfreundlichkeit, Standortsicherung und dem Recht des Patienten auf Wahlfreiheit gehen. Dies zeichnet sich zum einen im lauter werdenden Ruf der Kostenträger zur Rückkehr nach Ausschreibungen ab. Zum anderen ist mit Hilfsmittel betreffenden Änderungen im Zuge des Zweiten Versorgungsstärkungsgesetzes zu rechnen. Darauf weist eurocom-Geschäftsführerin Oda Hagemeier hin und fasst die Stoßrichtung der politischen Themen zusammen: „Die flächendeckende Versorgung des Patienten mit qualitativ hochwertigen Hilfsmitteln ist ein Auftrag, der nur unter diesen Voraussetzungen gelingt: Der Nachweis des medizinischen Nutzens muss realistisch und planbar sein, damit Innovationen zügig ins Hilfsmittelverzeichnis und damit leichter zum Patienten kommen. Das
E-Rezept muss auch bei der Verordnung von Hilfsmitteln die Therapiehoheit des Arztes wahren und Einzelproduktverordnungen ermöglichen. Festbeträge müssen als sinnvolles Instrument zur Ausgabenregulierung unter Wahrung des Sachleistungsprinzips beibehalten und jährlich angepasst werden. Schließlich darf die Privatautonomie des Patienten, sich eigenverantwortlich für ein persönlich bevorzugtes Hilfsmittel bei höherer finanzieller Eigenleistung zu entscheiden, nicht durch erhöhten Dokumentationsaufwand bei anfallenden Mehrkosten untergraben werden.“

Über eurocom

eurocom ist die Herstellervereinigung für Kompressionstherapie, orthopädische Hilfsmittel und digitale Gesundheitsanwendungen. Der Verband versteht sich als Gestalter und Dialogpartner auf dem Gesundheitsmarkt und setzt sich dafür ein, das Wissen um den medizinischen Nutzen, die Wirksamkeit und die Kosteneffizienz von Kompressionstherapie und orthopädischen Hilfsmitteln zu verbreiten. Zudem entwickelt eurocom Konzepte, wie sich die Hilfsmittelversorgung aktuell und in Zukunft sicherstellen lässt. Dem Verband gehören nahezu alle – aktuell 37 – im deutschen Markt operierenden europäischen Unternehmen aus den Bereichen Kompressionstherapie und orthopädische Hilfsmittel an.

Pressekontakt

Antje Schneider, eurocom e. V. – European Manufacturers Federation for Compression Therapy and Orthopaedic Devices
Reinhardtstraße 15, D – 10117 Berlin
Telefon: +49 (0) 30 – 25 76 35 063,
Mobil: +49 (0) 1 76 – 61 33 07 60,
E-Mail: antje.schneider@eurocom-info.de, www.eurocom-info.de