Bei einer Schädigung des Lymphgefäßsystems kommt es zu Transportstörungen der lymphpflichtigen Last. Eiweiße und Gewebsflüssigkeit können nicht mehr abtransportiert werden und sammeln sich stattdessen im Zwischenzellgewebe. Das führt zu einer Schwellung des Gewebes (Lymphödem). Lymphödeme bilden sich immer an dem Körperteil aus, an dem der Lymphabfluss beeinträchtigt ist. Besonders betroffen sind Arme und Beine. Lymphödeme können sich aber auch an Organen, am Kopf oder an den Geschlechtsteilen manifestieren.
Ausgehend von ihrer Ursache unterscheidet man primäre und sekundäre Lymphödeme. Liegt eine angeborene Fehlbildung des Lymphsystems vor, spricht man von einem primären Lymphödem.
Sekundäre Lymphödeme sind immer die Folge einer Zerstörung von Lymphbahnen, Lymphgefäßen oder Lymphknoten.
Ursachen können sein:
- Verletzungen,
- bösartige Erkrankungen (z.B. maligne Tumore),
- Hautentzündungen (z.B. Erysipel),
- Insektenstiche,
- Parasiten (lymphatische Filariasis),
- Pilzerkrankungen (Mykosen),
- Operationen und/oder Bestrahlungen.
Lymphödem im Stadium III (Elefantiasis)