Das Lymphgefäßsystem

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Das Lymphgefäßsystem beginnt mit den Lymphkapillaren (Lymphhaargefäßen), die die gesamte Körperoberfläche wie ein Netz überziehen. Ihre Aufgabe ist es, die Lymphflüssigkeit aufzunehmen.

Die Lymphkapillaren münden in so genannte Praekollektoren oder Vorsammelgefäße, die eine Mittelstellung zwischen den Lymphkapillaren und den großen Sammelgefäßen (Lymphkollektoren) einnehmen. Die Praekollektoren haben vereinzelt Lymphklappen, die Lymphflüssigkeit kann daher nur in eine Richtung fließen.

Die eigentlichen Transportgefäße für die Lymphflüssigkeit sind die Lymphkollektoren. Sie sammeln die Lymphe aus den oberflächlichen und tiefen Lymphkapillaren und Praekollektoren sowie aus den Eingeweiden. Lymphkollektoren sind mit einer eigenen Muskulatur und Lymphgefäßklappen ausgestattet.

Über die Hauptsammelgefäße (Lymphstämme) wird die Lymphflüssigkeit schließlich in den Venenwinkel transportiert und über die große Körperhohlvene wieder zurück in den Blutkreislauf eingespeist.

Die Lymphgefäßbahnen werden von über 100 linsen- bis bohnengroßen Organen unterbrochen: den Lymphknoten. In den Lymphknoten wird die Lymphflüssigkeit gereinigt. Neben der Funktion als Filterstation bilden die Lymphknoten Lymphozyten, die bei der Immunabwehr eine Rolle spielen.