Weitere Behandlungsmethoden

Wie bei anderen Krankheiten gilt auch bei Venenleiden, die Ursachen zu beheben und nicht nur die Symptome zu behandeln. Ansonsten wären Therapieerfolge nur von kurzer Dauer. Die Wahl der richtigen Behandlungsmethode ist bei Venen- und Lymphgefäßerkrankungen selten auf eine einzige beschränkt. Meist führt eine Kombination aus verschiedenen Methoden zu einem dauerhaft positiven Ergebnis. Neben der Kompressionstherapie werden vor allem die folgenden Behandlungsmethoden eingesetzt.

Venenausschaltende Behandlungen:

Ziel ist, die Erkrankung durch Entfernen oder Stilllegen des betroffenen Blutgefäßes möglichst vollständig zu beheben. Mehrere Behandlungsalternativen stehen dabei zur Auswahl:

  • Verödungstherapie
  • Crossektomie und Stripping der Stammvenen
  • perkutane Phlebextraktion von Ästen
  • CHIVA Methode
  • ASVAL-Methode
  • endovenöse Lasertherapie
  • Radiofrequenztherapie
  • Transkutane Lasertherapie

Der behandelnde Arzt entscheidet in jedem Einzelfall, welche Methode für den Patienten geeignet ist. Nach der Behandlung muss für eine bestimmte Zeit ein Kompressionsstrumpf getragen werden.

Medikamentöse Therapie:

Bei der chronischen venösen Insuffizienz (CVI) verändern sich die Venenwände und lassen in der Folge mehr eiweißreiche Flüssigkeit austreten. Im Körpergewebe, das die Venen umgibt, sammelt sich eiweißreiche Flüssigkeit als so genannte Ödeme an. Hier können Ödemprotektiva aus pflanzlichen Extrakten wie Rosskastaniensamen-, roter Weinlaub- und Mäusedornextrakt helfen. Sie reduzieren die Durchlässigkeit der Venenwände und erschweren dadurch die Bildung von Ödemen. Bereits entstandene Ödeme können mit Diuretika gelindert werden. Bei Thrombosen unterstützen die Blutgerinnung hemmende Medikamente (niedermolekulares Heparin) den Behandlungserfolg.

Perkutane Lasertherapie:

Diese nur äußerlich angewendete Lasertherapie eignet sich für kleine, flächig auftretende Besenreiservarizen, die sich unmittelbar in den oberen Hautschichten befinden. Das Laserlicht wird durch die Haut eingestrahlt, erhitzt das Blut in den hautnahen Gefäßen und zerstört diese.

Lymphdrainage:

Es handelt sich um eine manuelle Therapie, die durch Streichbewegungen die Lymphgefäße zum Abtransport von gestauter Flüssigkeit anregt. Mit ihrer Hilfe können langfristige Gewebeschäden vermieden werden.

Lymphdrainagen können ihre Wirkung nur in Verbindung mit einer Kompressionstherapie sicher entfalten (komplexe physikalische Entstauungstherapie).

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Lymphdrainage