Patienten akzeptieren medizinische Kompressionsstrümpfe (MKS) sehr gut. Ausschlaggebend dafür ist die hohe Zufriedenheit mit der positiven Wirkung und Qualität der Kompressionsversorgung. Das sind die zentralen Aussagen der Befragung von 414 repräsentativ ausgewählten Nutzern, die das Institut für Demoskopie Allensbach im Auftrag der eurocom durchgeführt hat. Jetzt sind sie in Der Hautarzt online publiziert worden. „Medizinische Kompressionsstrümpfe bei chronischen venösen Erkrankungen und Lymphödem – Wissenschaftliche Evidenz und Ergebnisse einer Patientenbefragung zur Versorgungsqualität“ – so lautet die Analyse von Professor Markus Stücker, Klinik für Dermatologie, Venenzentrum der dermatologischen und gefäßchirurgischen Kliniken, Ruhr-Universität Bochum und Professor Eberhard Rabe, Praxis für Phlebologie & Dermatologie Bonn, mit der die Autoren die Plausibilität der Befragungsergebnisse unterstreichen. Sie senden eine klare Botschaft: „Die ausgeprägte Adhärenz zur Langzeittherapie muss viel stärker zur Kenntnis genommen werden, als dies bislang der Fall ist. Subjektive Faktoren wie hoher Tragekomfort und praktische Aspekte wie das einfache An- und Ausziehen medizinischer Kompressionsstrümpfe sind entscheidend für die Therapietreue und somit für den Therapieerfolg“, betont Stücker.
Kausaler Zusammenhang von Adhärenz, Zufriedenheit, Versorgungsqualität und Aufklärung
Die klinische Wirksamkeit von medizinischen Kompressionsstrümpfen ist umfassend untersucht, ebenso die Relevanz der Adhärenz für eine erfolgreiche Behandlung mit MKS. Da Venenerkrankungen ohne Therapie generell progredient verlaufen, ist bei konservativer, d. h. nichtchirurgischer Therapieindikation die ausreichende Bereitschaft zu einer Langzeittherapie essenziell. Vorurteile zur Adhärenz unterschätzen jedoch die allgemeine Zufriedenheit der Patienten mit MKS. Gerade die hohe Zufriedenheit bringen die Ergebnisse der Allensbach-Befragung hingegen deutlich zum Ausdruck: 89 Prozent der Betroffenen sind hochzufrieden mit ihrer Kompressionsversorgung, weil ihre Beschwerden gelindert werden, und berichten je nach Indikation ein differenziertes Wirkprofil, das die wissenschaftliche Evidenz zur klinischen Wirksamkeit von MKS reflektiert. Insgesamt 74 Prozent der Menschen, die medizinische Kompressionsstrümpfe tragen, gewinnen nach eigener Aussage an Lebensqualität zurück und zeichnen sich durch hohe Therapietreue aus: Die durchschnittliche Tragedauer beträgt 11 Stunden pro Tag an sechs Tagen pro Woche. Dabei spielen sowohl Qualitätsmerkmale als auch der Wunsch nach Autonomie eine Rolle. Nutzer medizinischer Kompressionsstrümpfe legen Wert auf Tragekomfort und ein einfaches An- und Ausziehen. Genau diese Aspekte bescheinigen sie auch ihren Strümpfen. So sagen 73 Prozent der Träger, dass ihre medizinischen Kompressionsstrümpfe sehr gut verarbeitet sind und 60 Prozent bestätigen eine uneingeschränkte Hautfreundlichkeit. Immerhin 49 Prozent sagen, dass sie keine Schwierigkeiten beim An- und Ausziehen ihrer Strümpfe haben und weitere 31 Prozent bestätigen das mit leichten Einschränkungen. Ein weiteres Ergebnis der Allensbach-Umfrage: Sie fand eine deutlich höhere Therapiezufriedenheit bei Patienten, denen in der ärztlichen Praxis die Wirkungsweise der MKS erklärt wurde. Dies verweist auf die besondere Rolle der Patientenaufklärung und Therapieschulung. Sie können die Therapiezufriedenheit und Adhärenz zu MKS steigern.
Hier geht es zur Publikation in Der Hautarzt und hier zur Ergebnisbroschüre Allensbach
Über eurocom
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