Folgen von Brustkrebs mindern, Lebensqualität steigern

Brustkrebs ist nach wie vor die weltweit häufigste Tumorerkrankung bei Frauen. Allein in Deutschland erkranken daran jährlich über 75.000 Frauen. Besonders stark steigt die Zahl der Betroffenen nach dem 35. Lebensjahr. Dabei ist der Krankheitsverlauf sehr individuell, ebenso die Therapie und Versorgung der Patientin. „Anlässlich des Weltkrebstages  2019 machen wir darauf aufmerksam, dass medizinische Brustepithesen Folgen von Brustkrebs-Operationen mindern und das Wohlbefinden der Patientinnen verbessern können. Die qualifizierte Beratung der Frauen ist eine wichtige Voraussetzung dafür“, so eurocom-Geschäftsführerin Oda Hagemeier.

Wie Brustepithesen nach einer Brustkrebs-OP helfen können

Im Mittelpunkt der Behandlung von Brustkrebs steht die Entfernung des Tumors. Noch vor einigen Jahren bedeutete das für Frauen, dass die betroffene Brust chirurgisch entfernt werden musste. Das ist heutzutage nicht mehr zwangsläufig der Fall. Bei rund 70 Prozent der Patientinnen ist eine brusterhaltende Therapie (BET) möglich. Allerdings kann nicht bei jeder Frau brusterhaltend operiert werden. Das Vorliegen großer oder mehrerer Tumore erfordert die Entfernung der gesamten Brust; dies gilt auch, wenn die nach einer BET obligatorische Strahlentherapie nicht möglich ist. Der operative Eingriff kann orthopädische und psychische Folgen nach sich ziehen. Gewichtsunterschiede und Asymmetrien sind aufgrund des entstandenen Gewebedefizits keine Seltenheit. Sie führen häufig zu Fehl- und Schonhaltungen, die mit Verspannungen in Nacken, Schultern und Rücken einhergehen können. Das veränderte Erscheinungsbild stellt für viele Frauen außerdem eine psychische Belastung dar. „Dabei“, erklärt Hagemeier, „können Brustepithesen und Brustausgleichsteile – neben der orthopädischen Wirkung durch Gewichtsausgleich – zu einem natürlichen Aussehen und zu mehr Lebensqualität beitragen. Viele Frauen verzichten auf eine Rekonstruktion der Brust und entscheiden sich dafür, die Asymmetrie mit einer Teilversorgung auszugleichen. Das Angebot an individuellen Versorgungsmöglichkeiten ist vielfältig.“

Beratung als Schlüsselfaktor für eine erfolgreiche Therapie

Auch wenn die Heiligungschancen hoch sind: Die Diagnose Krebs ist für die Patientin zunächst einmal schockierend. Umso größer ist der Erklärungs- und Beratungsbedarf der Patientinnen. Sie benötigen einen Ansprechpartner, der ihre Fragen zu den Therapie- und Versorgungsmöglichkeiten verständlich beantwortet. Bereits in der Klinik sollte den Patientinnen ausführliches Informationsmaterial und umfassende Beratungsmöglichkeiten zu den operativen Möglichkeiten und prothetischen Hilfsmitteln zur Verfügung stehen. Nach Brust erhaltenden Operationen oder nach dem Wiederaufbau der Brust ist dies jedoch nicht immer der Fall. Hagemeier dazu: „Hier müssen Beratungsgespräche von geschulten Beraterinnen qualifizierter Sanitätshäuser zu den unterschiedlichen Möglichkeiten in der Epithesen-Teilversorgung etabliert werden. Auch das Pflegepersonal, wie z. B. die Breast Care Nurse, sollte über die unterschiedlichen Möglichkeiten informiert sein und erste Informationen geben können. Die Patientinnen sollten also bereits vor der Entlassung über die Möglichkeiten der Teilversorgung und über die ihnen zustehenden Kassenleistungen Bescheid wissen.“

Über eurocom

eurocom ist die Herstellervereinigung für Kompressionstherapie und orthopädische Hilfsmittel. Der Verband versteht sich als Gestalter und Dialogpartner auf dem Gesundheitsmarkt und setzt sich dafür ein, das Wissen um den medizinischen Nutzen, die Wirksamkeit und die Kosteneffizienz von Kompressionstherapie und orthopädischen Hilfsmitteln zu verbreiten. Zudem entwickelt eurocom Konzepte, wie sich die Hilfsmittelversorgung aktuell und in Zukunft sicherstellen lässt. Dem Verband gehören nahezu alle im deutschen Markt operierenden europäischen Unternehmen aus den Bereichen Kompressionstherapie und orthopädische Hilfsmittel an.

 

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