Bei der Intermittierenden Pneumatischen Kompression (IPK) werden die Extremitäten von speziellen Behandlungsmanschetten umschlossen, die durch ein Steuerungsgerät betrieben werden.
Die verschiedenen Geräte unterscheiden sich maßgeblich in der Anzahl und Anordnung der einzelnen Luftkammern der jeweiligen Behandlungsmanschette sowie in der Dauer des Druckzyklus. Sie erzeugen durch abwechselndes Befüllen und Ablassen von Luft einen vorher definierten intermittierenden Behandlungsdruck. Durch diese abwechselnden Druckbewegungen simulieren sie die natürliche Muskelpumpe und unterstützen die Arbeit der Venen und Lymphgefäße. Ödeme werden entstaut, der venöse und lymphatische Rückfluss wird nachhaltig gefördert.
1-, 3-, 4- und 6-Kammer-Systeme eignen sich für die Behandlung venöser Erkrankungen. Die 12-Kammer-Systeme, deren Luftkammern einander überlappen, werden schwerpunktmäßig bei der Behandlung lymphlastiger Ödeme eingesetzt.
Neben der Behandlung von Ödemen eignet sich die intermittierende pneumatische Kompression auch zur Thromboseprophylaxe. In der Regel findet die Behandlung im häuslichen Umfeld statt. Dies kann nach vorheriger ärztlicher Verordnung den langfristigen Therapieerfolg gewährleisten. Mit speziellen Geräten lässt sich die IPK auch ambulant oder stationär durchführen.
Bei einer Therapie mit der IPK müssen zusätzlich Kompressionsstrümpfe verordnet werden. Diese konservieren den erzielten Behandlungserfolg und verhindern die erneute Volumenzunahme. Bei lymphatischen Ödemen gilt außerdem, dass die IPK ergänzend und begleitend zur physikalischen Entstauungstherapie eingesetzt wird.
Lesen Sie hierzu auch die „⇨ Leitlinie: Intermittierende Pneumatische Kompression“ , 2018 veröffentlicht unter Federführung der Deutschen Gesellschaft für Phlebologie.