Zusätze (Pelotten etc.)

Definition:

Als „Zusätze“ bezeichnet man spezielle Ausführungen bzw. Besonderheiten bei flachgestrickten Kompressionsstrümpfen, die z. B. bei Lymph- und Lipödem-Patienten Anwendung finden.

Erläuterung:

Zusätze wie z. B. schräge Fußabschlüsse oder Überhöhungen sind besondere „Konfigurationen“ bzw. Ausführungen an einem flachgestrickten Kompressionsstrumpf. Die Besonderheiten, die hier stricktechnisch möglich und medizinisch sinnvoll sind, gewährleisten eine optimale Passform, insbesondere bei ausgeprägten Lymphödem-Befunden bzw. ungewöhnlichen anatomischen Körperformen. Schräge Abschlüsse bewirken gerade bei Lymphödem-Patienten, dass es nicht zu zirkulären Abschnürungen kommt. Auch besondere Ausführungsformen wie die sog. Y-Einkehr, oder auch T-Ferse oder anatomischer Fuß genannt, ist ein Zusatz, der bei einem flachgestrickten Kompressionsstrumpf als Besonderheit Anwendung finden kann. Diese besondere Ferse sorgt dafür, dass im Spannbereich eine Faltenbildung vermieden wird und somit keine Abschnürungen entstehen. Im Weiteren gibt es auch Pelotten bzw. Druckpelotten, die als partielle Druckverstärkung eingesetzt werden können. Das ist beispielsweise im Bereich der Sprunggelenke notwendig, wenn sich dort das Lymphödem rund um den Knöchel „sammelt“ –  Pelotten unter dem Knöchel helfen zu verhindern, dass sich dort Gewebewasser ansammeln kann. Es gibt auch sog. Lymphpads, die bei verhärtetem Gewebe (Fibrosen) eingesetzt werden, um das Gewebe wieder zu lockern. Diese Lymphpads werden – wie die Pelotten – unter dem Kompressionsstrumpf getragen. Haftrandstopper werden als zusätzliche Befestigung bei konischen Beinformen als Zusatz eingeabreitet, damit der Kompressionsstrumpf einen noch besseren Halt am Bein hat.